Boomerang Mitarbeiter: Warum Rückkehrer so gefragt sind

Boomerang-Mitarbeiter – also ehemalige Mitarbeitende, die nach einer Zeit im Unternehmen wieder zurückkehren – sind kein Randphänomen mehr, sondern entwickeln sich zu einem klaren Recruiting-Trend. In Zeiten eines angespannten Arbeitsmarkts, hoher Fluktuation und Fachkräftemangel setzen viele Firmen bewusst auf diese Rückkehrer. Boomerangs gelten als schnell einsetzbar, loyal und bringen oft wertvolle Kenntnisse und neue Fähigkeiten mit.

Lisa Altenberger

13/11/2025

5 Minuten

Was sind Boomerang-Mitarbeiter?

Ein Boomerang-Mitarbeiter (oder auch „Boomerang Employee“) ist ein ehemaliger Mitarbeiter, der seinen alten Job nach einer Phase bei einem anderen Arbeitgeber oder einer Pause erneut aufnimmt. Diese Wiedereinstellung ehemaliger Mitarbeiter wird in der HR-Welt als Bumerang-Effekt bezeichnet.

Wesentliche Merkmale:

  • Unternehmen verlassen → Mitarbeitender kündigt freiwillig oder verlässt die Firma.
  • Neue Erfahrungen sammeln → Arbeit bei einem anderen Arbeitgeber, Weiterbildung oder Sabbatical.
  • Zurückkehren → Rückkehr der Arbeitnehmer zum früheren Arbeitgeber, meist mit neuen Skills.

Gründe für die Rückkehr zum alten Arbeitgeber

Warum entscheiden sich Menschen, zu einem Unternehmen zurückzukehren? Die Beweggründe sind vielfältig. Da ist zum einen die vertraute Unternehmenskultur – viele merken erst nach dem Weggang, wie wertvoll bekannte Strukturen und ein gutes Team sind. Wiederum bringen Rückkehrer neue Fähigkeiten, frische Perspektiven, Technologien oder Methoden aus anderen Jobs mit. Auch Stabilität ist ein wichtiger Faktor, denn ein Wechsel zurück bietet Sicherheit, bekannte Prozesse und eine bewährte Einarbeitung. Und manchmal öffnen sich für Rückkehrende andere Karrierechancen, zum Beispiel neue Positionen, die zuvor nicht verfügbar waren. Ferner wird die emotionale Bindung durch Loyalität, Kollegialität und ein angenehmes Arbeitsumfeld ein.

Vorteile für Unternehmen bei Wiedereinstellungen

Die Wiedereinstellung ehemaliger Mitarbeiter mit ihren Fähigkeiten und Erfahrungen bringt klare Vorteile mit sich. Firmen profitieren bei einer Neueinstellung vor allem von:

  • Schnellerer Einarbeitung: Boomerang-Mitarbeitende kennen die Arbeitsabläufe und die Unternehmenskultur bereits. Die Wiedereingliederung ist damit unkompliziert.
  • Höherer Produktivität: Die Zeit bis zur vollen Leistungsfähigkeit des Rückkehrers ist kürzer als bei völlig neuen Mitarbeitenden.
  • Geringere Recruiting-Kosten: Weniger Aufwand für den Einstellungsprozess und das Onboarding, wenn die Boomerangs zu ihrem früheren Arbeitgeber zurückkehren.
  • Mitarbeiterbindung: Rückkehrer sind oft loyaler, da sie den Vergleich mit anderen Arbeitgebern kennen und die Unternehmenskultur vertraut ist.
  • Employer Branding: Eine Kampagne mit „Willkommen zurück“-Stories kann die Arbeitgebermarke stärken.
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Herausforderungen im Umgang mit Rückkehrenden

Natürlich bringt das Einstellen von Boomerang-Mitarbeitern auch Herausforderungen mit sich: Warum zum Beispiel kam es überhaupt zum vergangenen Ausscheiden? Manchmal gab es Gründe für die ursprüngliche Kündigung – diese sollten mit dem Bumerang-Mitarbeiter offen besprochen werden. Was bedeuten die neuen Kolleginnen und Kollegen fürs Team? Rückkehrende müssen wieder integriert werden. Auch beim Erwartungsmanagement sollte man überlegt vorgehen, denn zurückkehrende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben oft klare Vorstellungen – diese sollten mit der Realität abgeglichen werden. Und zum Stichwort "Unternehmenskultur im Wandel": Das Unternehmen von damals ist nicht immer das gleiche wie heute.

Beispiele für den Wiedereinstellungsprozess

Wer Boomerang-Mitarbeitende erfolgreich gewinnen will, sollte einige Best Practices beachten:

  1. Offene Arme zeigen – Rückkehrende Mitarbeiter sollten das Gefühl haben, willkommen zu sein.
  2. Onboarding-Prozess anpassen – nicht identisch mit neuen Mitarbeitern, sondern gezielt und flexibel auf vorhandenes Wissen eingehen.
  3. Transparente Kommunikation – Erwartungen beider Seiten klären.
  4. Talent Pools aufbauen – ehemalige Mitarbeitende aktiv pflegen, z. B. durch Alumni-Programme.
  5. Kampagnen fahren – über Social Media oder Karriereseiten gezielt an frühere Mitarbeiter herantreten.

Boomerang-Mitarbeitende im Vergleich zu neuen Mitarbeitern

Im Recruiting stellt sich die Frage: Sind Boomerang-Mitarbeiter die bessere Wahl? Natürlich muss dies in jedem Fall individuell betrachtet werden. Es gibt jedoch einige Punkte, die es zu berücksichtigen gilt: Einarbeitung: Rückkehrer benötigen weniger Schulung als neue Mitarbeiter. Produktivität: Boomerang Employees erreichen schneller ihre volle Leistung. Kosten: Recruiting und Onboarding sind beim Bumerang günstiger. Innovation: Neue Mitarbeitende bringen jedoch oft unverbrauchte Ideen. Risiko: Rückkehrer könnten alte Muster wiederholen, wenn Probleme nicht geklärt sind. Fazit: Die Kombination aus Boomerangs und frischen Talenten bietet Unternehmen die beste Balance.

Fazit: Boomerangs sind mehr als ein HR-Trend

Boomerang-Mitarbeiter sind eine wertvolle Ergänzung im Recruiting-Mix. Sie verbinden Vertrautheit mit neuen Erfahrungen, sind schnell wieder produktiv und stärken die Mitarbeiterbindung. Für Unternehmen, die im War for Talents bestehen wollen, lohnt sich eine gezielte Wiedereinstellung ehemaliger Mitarbeitender – am besten kombiniert mit einer offenen, modernen Unternehmenskultur.

FAQ zu Boomerang-Mitarbeitern

Was sind Boomerang-Mitarbeiter?

Ehemalige Mitarbeitende, die nach einem Jobwechsel oder einer Pause zu ihrem alten Arbeitgeber zurückkehren.

Welche Vorteile haben Boomerang-Mitarbeiter?

Sie kennen Kultur & Prozesse, benötigen weniger Einarbeitung und bringen neue Fähigkeiten mit.

Warum verlassen und kehren Mitarbeitende zurück?

Häufige Gründe: neue Chancen, bessere Bezahlung, Weiterentwicklung – später Rückkehr wegen Vertrautheit und Karriereoptionen.

Wie integrieren Unternehmen Rückkehrer am besten?

Mit offenen Armen, klarem Onboarding-Prozess und transparenter Kommunikation.

Sind Boomerang-Mitarbeitende besser als neue Mitarbeitende?

Sie sind schneller produktiv und kostengünstiger, neue Mitarbeitende bringen jedoch oft frischen Input.

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